Die kleinen Dinge schätzen lernen

 

An einem Sonntagnachmittag luden uns die Salvatorbrüder der Jordanuniversity zum Essen in das Restaurant Dragonaires ein, um uns kennen zu lernen. Als wir dort angekommen die Speisekarte sahen trauten wir kaum unseren Augen. Es gab PIZZA, BURGER & ASIATISCHES ESSEN!!! Die Pizza die ich mir bestellt habe, war wahrscheinlich die schlechteste die ich bisher in meinem Leben je gegessen habe (Belag: keine Tomatensoße, der Käse passte nicht & das Fleisch bestand aus kleinen Wurststückchen), jedoch schmeckte uns in dem Moment das Essen unglaublich gut!  Es stellte eine enorme Abwechslung zu dem typischen tansanischen Essen,  das hauptsächlich aus Ugali (ein Meisbrei mit fester Konsistenz), Reis, Kartoffeln und einer dazu gehörigen Soße besteht.

Das Highlight nach der 6 stündigen Besteigung eines 2189m Berges der Uluguru Mountains in Morogoro, war für uns die 350ml Cola, die es am Fuß des Berges zu kaufen gab.

Besteigung der Uluguru Mountains
Besteigung der Uluguru Mountains

Auch kommt unglaubliche Freude auf, wenn plötzlich, statt dem gewohnten kalten Wasser, warmes Wasser aus dem Duschkopf sprudelt (weil sich das Heizsystem plötzlich wieder entschlossen hat zu funktionieren)!

 

Das höchste Glücksgefühl habe ich jedoch an dem Abend erlebt, als wir für alle in der Sprachschule deutsch kochen durften. Wir haben uns für eine Gemüsesuppe, Käsespätzle und Kaiserschmarrn entschieden.  Das Gefühl sich nach ca. 4 stressigen und heißen Kochstunden – über Kohle betriebenen kleinen Öfen-, einer Plastiktüte mit Loch anstelle der Spätzlepresse und Ziegenkäse statt Allgäuer Käse – endlich die Mägen mit deutschem Essen vollschlagen zu können war unübertrefflich!

 

Wir hatten allerdings leichte Zweifel, ob unsere tansanischen Lehrer das Glücksgefühl über typisch deutsches Essen teilten.

Kochen an der Sprachschule

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